Die Politik Jesu
Was hat Jesus uns heute zu sagen?
Viele Kirchen und Gemeinden entdecken ihren gesellschaftlichen Auftrag wieder und versuchen, die Liebe Christi in ihre Nachbarschaft zu tragen. Dabei stoßen sie auf sozialethische Fragen, wie wir Christen mit Konsum, Umweltzerstörung oder Konflikten umzugehen haben. John Howard Yoder zeigt, dass die Bibel diese Fragen auf und ernst nimmt und sie in eine ganzheitliche Nachfolge Christi führen.
Aus einer Exegese des Lukasevangelium und des Römerbriefes verdeutlicht Yoder in diesem Buch – seinem bekanntesten Werk – die Relevanz der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus für die gesellschaftliche Haltung der Kirche. Nachfolge Jesu führe zu einem radikalen Pazifismus, der in leidensbereiter Liebe die Maßstäbe normaler Politik umkehre. Dies sei die Berufung der ganzen Kirche und nicht nur einzelner Ausnahmechristen oder historischer Friedenskirchen.
Interessant: Vor allem das dritte Kapitel von Yoders Buch ist stark inspiriert von einer Studie André Trocmés, Jésus-Christ et la révolution non violente (Genf 1961).
Die Zeitschrift Christianity Today setzte dieses Buch auf Platz 5 der 100 wichtigsten theologischen Bücher des 20. Jahrhunderts.
„Yoders theologische Überlegungen haben das Ziel, das vorherrschende theologische Korsett zu sprengen und neu zu fragen, was Jesus für uns heute bedeutet. Er ermutigt, sich den Macht- und Strukturproblemen unserer Zeit aktiv zu stellen und das Evangelium nicht auf eine individualistisch verengte Auslegung zu reduzieren. Diese Gedanken haben eine ganze Generation von Christen weltweit beeinflusst …“
Tobias Faix im Vorwort
„Alle Lager, ob konservativ oder progressiv, ob hochkirchlich oder kongregationalistisch, ob eher ökumenisch-weltoffen oder evangelikal-innergemeindlich, sahen sich anhand dieses Buches erneut der Provokation ausgesetzt, die sich in der Begegnung mit dem Leben Jesu selbst stellt.“
Prof. Dr. Fernando Enns im Vorwort
„Yoder fordert uns mit diesem Buch auf, in der Nachfolge Jesu zu handeln und im Horizont des anbrechenden Reiches Gottes zu urteilen.“
Prof. Dr. Jürgen Moltmann im Vorwort
„Zu meiner ersten literarischen Begegnung mit Yoder kam es, als ich mich intensiver mit christlicher Friedensethik beschäftigte. Einige meiner Überzeugungen hat Yoder erschüttert – mit Sätzen wie dem, dass es in der Nachfolge, die auf Gewalt verzichtet, nicht auf den Erfolg, sondern auf Treue ankommt. Das beantwortet nicht jede Frage, aber es hat mir Mut gemacht, auf der Suche nach Antworten in neue Richtungen zu sehen.“
Prof. Dr. Christoph Raedel, Internationale CVJM-Hochschule in Kassel
„Eine drastische Studie christlicher Sozialethik – bei diesem Thema hat mich niemand stärker beeinflusst als Yoder. Seine Kapitel ,Christus und die Macht‘ sowie ,Revolutionäre Unterordnung‘ sind schlicht das Beste, was zu diesem Thema geschrieben wurde.“
Richard J. Foster