Gerhard Tersteegen zum 325. Geburtstag

Auftanken, Kraft schöpfen, heil werden in Gottes Gegenwart. Frieden finden mitten in einer hektischen, unruhigen und unzufriedenen Welt

Am 25. November jährt sich sein Geburtstag zum 325. Mal: Gerhard Tersteegen war Kaufmann und Laienprediger, Seidenbandweber und übersetzte z. B. die Schriften von Bruder Lorenz, Teresa von Ávila, Thomas von Kempen oder Madame Guyon.

Tersteegen (25.11.1697 bis 3.4.1769) lädt mit seinen Liedern und Gebeten, seinen Lebensbildern und Übersetzungen überzeugend zu einem Leben in Gottes Gegenwart ein.

Aber gerade, weil wir ihn zu kennen glauben und er vor allem durch seine Lieder „Gott ist gegenwärtig“ und „Ich bete an die Macht der Liebe“ auch heute noch weithin bekannt ist, ist es reizvoll und lohnend, sich mit seinen kleinen Schriften, die er zu verschiedenen Anlässen verfasst hat, zu beschäftigen.

Die Tiefe der Gedanken Gerhard Tersteegens erschließt sich erst, wenn man diese kurzen Texte in ihrer schlichten Sprache langsam und am besten mehrmals liest.

Es ist in unserer lauten und hektischen Welt nicht einfach, still zu werden, damit auch das „leise Säuseln“ nicht überhört wird, in dem schon der Prophet Elia Gott wahrgenommen hat. Das große Anliegen Gerhard Tersteegens war es, selbst in der Gegenwart Gottes zu leben und andere zu einem solchen Leben einzuladen.

In unserer Reihe Klassiker der christlichen Spiritualität hat Thomas Baumann (Foto) einen Band mit Tersteegen-Texten herausgegeben.

Dieser Band bietet – neben einer Einführung in Leben und Werk Tersteegens – eine Auswahl kleiner Schriften, die zu verschiedenen Gelegenheiten entstanden und bisher kaum bekannt sind: Perlen geistlicher Literatur.

Ein paar Kostproben aus diesem Buch gefällig?

„Das wahre inwendige Leben ist keine verdächtige oder neue Sache. Es ist der uralte wahre Gottesdienst, das christliche Leben in seiner Schönheit und eigentlichen Gestalt.“

„Wir sind nur, weil du bist und weil du willst, dass wir sein sollen.“

„Liebe auch diejenigen, die nicht in allem so wandeln, wie du tust: Lass du einen jeden seinen Weg gehen, was gehet’s dich an? Folge du Jesus nach.“

„Handle und wandle mit Gott von nun an gleichsam als unter vier Augen.“

Hier geht’s zum Buch (inkl. Leseprobe):

Und hier gibt es eine Übersicht der Reihe Klassiker der christlichen Spiritualität